Warum moralisch diskutieren?
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Warum moralisch diskutieren?
Bevor hier irgendeine Diskussion zu moralischen Fragen beginnt, frage ich: Warum eigentlich? Brauchen wir eine klar definierte Moral und wenn ja, wofür?
Re: Warum moralisch diskutieren?
Moral ist durch die Erziehung, Erfahrungen etc. verankert. Die Moral ist also Individuell und der Mensch richtet sich immer nach seiner eigenen Moral.
Re: Warum moralisch diskutieren?
Wenn die Moral allerdings rein individuell ist (was sie ja auch ziemlich willkürlich macht), kann es doch zu erheblichen Problemen kommen, wenn zwei völlig unterschiedliche Moralvorstellungen aufeinandertreffen, was ja auch vorkommt. Gibt es einen kleinsten gemeinsamen Nenner?
Re: Warum moralisch diskutieren?
Diesen kleinsten gemeinsamen Nenner erfahren wir durch die Erziehung. Der Mensch hat in nahezu allen Kulturen die selben Moralvorstellungen im Grundprinzip. Regierungsformen, Glauben etc. ausgenommen, lässt sich doch eine Art Konstante entdecken. Vlt. liegt es also in der Natur des Menschen oder diese Grundprinzipien haben sich nach und nach vermischt. Ich glaube aber, dass ein gewisses Maß der Dinge Instinktiv ist und nicht vom Menschlichen Verstand kommt (Bei allen Menschen ähnlich).
Re: Warum moralisch diskutieren?
Dann kommen wir doch mal zur Ausgangsfrage: Wenn Moral festgelegt und/oder instinktiv ist, warum denken wir darüber nach? Wir könnten dann ja einfach sagen: Hör auf dein Bauchgefühl, wird schon passen.
Re: Warum moralisch diskutieren?
Ich denke, vielleicht grade eben weil es instinktiv UND anerzogen ist (also eine Art Mischform).
Außerdem sind wir Menschen ja so ausgelegt, daß wir gerne mal unseren Vorteil im Auge haben.
Wenn man sich aber nach einer Moral richten muß, muß man natürlich auch immer abwägen (Welche Vorteile/Nachteile hat das? Komm ich damit durch oder nicht? z.B.)
Beim kleinsten Gemeinsamen Nenner vermute ich mal, daß sich Menschen auf ein Mindestmaß an zivilisiertem Umgang geeignet haben, weil sie selber nicht unter bestimmten Dingen leiden wollen (Mord, Raub usw.)
Außerdem sind wir Menschen ja so ausgelegt, daß wir gerne mal unseren Vorteil im Auge haben.
Wenn man sich aber nach einer Moral richten muß, muß man natürlich auch immer abwägen (Welche Vorteile/Nachteile hat das? Komm ich damit durch oder nicht? z.B.)
Beim kleinsten Gemeinsamen Nenner vermute ich mal, daß sich Menschen auf ein Mindestmaß an zivilisiertem Umgang geeignet haben, weil sie selber nicht unter bestimmten Dingen leiden wollen (Mord, Raub usw.)
Red Inkstroke- Knappe
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Re: Warum moralisch diskutieren?
Soll heißen: Es gibt eine Moral, die außerhalb des Individuums liegt, aber nicht alle Situationen abdeckt. Wenn man sich allerdings beim Abwägen gegen die Moral entscheiden kann, würde das heißen, dass es höhere Beweggründe für das menschliche Verhalten gibt, als die allgemeine Moral. Da würde sich die Frage stellen, welche. Außerdem würde es bedeuten, dass die Moral nur noch eine Option ist. Eine optionale Moral büßt aber ihren Zweck ein, der ja ist, allgemeine Verhaltensrichtlinien zu formulieren. Daraus gibt es 2 mögliche Schlüsse, die mir spontan einfallen:
1.:Wir akzeptieren, dass Moral rein individuell ist.
2.:Wir führen Sanktionen ein, um zu starke Ausscherer auf Linie zu halten.
1.:Wir akzeptieren, dass Moral rein individuell ist.
2.:Wir führen Sanktionen ein, um zu starke Ausscherer auf Linie zu halten.
Re: Warum moralisch diskutieren?
Halt! Veto, Herr Mitdiskutant!
"...würde das heißen, dass es höhere Beweggründe für das menschliche Verhalten gibt, als die allgemeine Moral."
Nicht zwingend. Es kann auch heißen (und so hab ich es gemeint), daß der Wunsch nach dem eigenen Vorteil GENAUSO stark ist wie die Moral (zumindest die instinktive).
Das finde ich jetzt auch nicht wirklich schlimm (schließlich hat es uns jahrtausende lang das Überleben gesichert) solange es in Frage gestellt werden darf und einen Gegenpol hat (in der Moral z.B.).
Natürlich ist Moral optional, sogar die instinktive ist es bei den meisten Menschen. Ansonsten hätten wir ja auch nicht soviele Verbrechen.
Und selbst Menschen, die nicht wirklich Verbrechen begehen, machen sich oft 'kleinerer Delikte' schuldig (Mogeln bei der Steuererklärung, zuviel rausgegebenes Wechselgeld nicht zurückgeben usw.)
Was ich nicht ganz verstehe: Warum sollte Moral keine allgemeinen Verhaltensrichtlinien formulieren können, nur weil sie optional ist? Diese Tatsache ändert doch die Realität nicht.
"...würde das heißen, dass es höhere Beweggründe für das menschliche Verhalten gibt, als die allgemeine Moral."
Nicht zwingend. Es kann auch heißen (und so hab ich es gemeint), daß der Wunsch nach dem eigenen Vorteil GENAUSO stark ist wie die Moral (zumindest die instinktive).
Das finde ich jetzt auch nicht wirklich schlimm (schließlich hat es uns jahrtausende lang das Überleben gesichert) solange es in Frage gestellt werden darf und einen Gegenpol hat (in der Moral z.B.).
Natürlich ist Moral optional, sogar die instinktive ist es bei den meisten Menschen. Ansonsten hätten wir ja auch nicht soviele Verbrechen.
Und selbst Menschen, die nicht wirklich Verbrechen begehen, machen sich oft 'kleinerer Delikte' schuldig (Mogeln bei der Steuererklärung, zuviel rausgegebenes Wechselgeld nicht zurückgeben usw.)
Was ich nicht ganz verstehe: Warum sollte Moral keine allgemeinen Verhaltensrichtlinien formulieren können, nur weil sie optional ist? Diese Tatsache ändert doch die Realität nicht.
Red Inkstroke- Knappe
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Re: Warum moralisch diskutieren?
(Habe Mitleid, ich argumentiere gegen meine eigenen Ansichten. )
Sie kann es, aber niemand muss sich daran halten, darum verliert sie massiv an Bedeutung. Tatsächlich ist es in der Realität bereits anders. Die Reaktion auf Verbrechen, beweist ja meine Mglk. 2. Wir sanktionieren Verbrecher sowohl sozial als auch mithilfe der Strafgesetzbücher. Soll heißen, gegen moralische Regeln zu verstoßen ist eben keine gleichwertige Option.
Sie kann es, aber niemand muss sich daran halten, darum verliert sie massiv an Bedeutung. Tatsächlich ist es in der Realität bereits anders. Die Reaktion auf Verbrechen, beweist ja meine Mglk. 2. Wir sanktionieren Verbrecher sowohl sozial als auch mithilfe der Strafgesetzbücher. Soll heißen, gegen moralische Regeln zu verstoßen ist eben keine gleichwertige Option.
Re: Warum moralisch diskutieren?
für meine Argumente benutze ich die Grundlagen von Freiheit und Ethik, wie sie in diesen beiden Videos
beschrieben werden.
Zunächst muss, damit eine Moral entstehen kan ein Wertesystem geschaffen werden, in dem Freiheit herscht.
Die Moral entsteht dadurch, dass Menschen miteinander leben möchten. Dafür sei definiert der Mensch ist frundsätzlich böse und wird zum Guten erzogen.
Das hieße, das alle menschen sich einen Nenner suchen, über den sie denken, dass alle mit diesem Grundsatz leben können. Dieser Grundsatz ist die von der Bevölkerung definierte Moral. zusätzlich zu dieser Moral gibt es da noch die angeborene Moral, die später mit der definierten Moral kombiniert wird.
Daraus folgt, dass je nach Größer der Bevölkerung (Freistadt Christiana, Deutschland, China) der gemeinsame Nenner unterschiedlich groß ist (je weniger Person, desto größer die Schnittmenge). Da aber die definierte Moral erlent und verstanden werden muss, unterscheidet die sich auch immer minimal von dem Ursprung. Da es bei dieser Definition zwei mögliche Extrema gibt (einmal die ideale/ursprüngliche Moral und einmal die schlecht erlernte Moral) entstehen teiweise gegensätzliche Moralvorstellungen.
Somit muss eine Moral/ Idee/ Wertevorstellung, definiert werden, an der sich die "Teilnehmer" orientieren können, damit sie gemeinsam etwas erreichen/ veranstalten können
beschrieben werden.
Zunächst muss, damit eine Moral entstehen kan ein Wertesystem geschaffen werden, in dem Freiheit herscht.
Die Moral entsteht dadurch, dass Menschen miteinander leben möchten. Dafür sei definiert der Mensch ist frundsätzlich böse und wird zum Guten erzogen.
Das hieße, das alle menschen sich einen Nenner suchen, über den sie denken, dass alle mit diesem Grundsatz leben können. Dieser Grundsatz ist die von der Bevölkerung definierte Moral. zusätzlich zu dieser Moral gibt es da noch die angeborene Moral, die später mit der definierten Moral kombiniert wird.
Daraus folgt, dass je nach Größer der Bevölkerung (Freistadt Christiana, Deutschland, China) der gemeinsame Nenner unterschiedlich groß ist (je weniger Person, desto größer die Schnittmenge). Da aber die definierte Moral erlent und verstanden werden muss, unterscheidet die sich auch immer minimal von dem Ursprung. Da es bei dieser Definition zwei mögliche Extrema gibt (einmal die ideale/ursprüngliche Moral und einmal die schlecht erlernte Moral) entstehen teiweise gegensätzliche Moralvorstellungen.
Somit muss eine Moral/ Idee/ Wertevorstellung, definiert werden, an der sich die "Teilnehmer" orientieren können, damit sie gemeinsam etwas erreichen/ veranstalten können
HeLK- Söldner
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