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Menschenopfer ?

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Menschenopfer ? Empty Menschenopfer ?

Beitrag von LordSalzfish Do Feb 13, 2014 7:42 pm

Jeder kennt das ja aus Nachrichten, Filmen, Spielne ... irgendjemand opfert einen Menschen um ein "besseres" Ziel zu erreichen. Was meint ihr, wie würdet ihr euch entscheiden ?
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Menschenopfer ? Empty Re: Menschenopfer ?

Beitrag von Riff Do Feb 13, 2014 10:19 pm

Du meinst z.B. einen opfern um 5 zu retten? Gegen etwas anderes als andere Leben würde ich schon einmal gar nicht erst anfangen abzuwägen. Aus utilitaristischer Sicht wäre die Entscheidung ja einfach. Nutzen > Kosten also klar. Tatsächlich ist es aber wohl schwieriger. Folgt man der Pflichtenethik wäre es verboten, aktiv jemanden zu opfern. Allerdings sehe ich keinen echten Unterschied zwischen aktiver und passiver Verantwortung. Ich bin insofern eigentlich der Meinung, dass das Opfer die richtige Entscheidung wäre, doch ob ich sie umsetzen würde...
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Menschenopfer ? Empty Re: Menschenopfer ?

Beitrag von Red Inkstroke Fr Feb 14, 2014 9:17 am

Was das Abwägen angeht, bin ich Riffs Meinung.
Gegen etwas anderes als Leben würd ich mich mit dem Gedanken auch gar nicht erst beschäftigen.

Ansonsten käme es drauf an: Wofür? Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit? Kann ich dem Opfer in spe die Sache vielleicht klar machen, und es selbst entscheiden lassen? Ist mir die Sache so wichtig, daß ich mich selbst opfern würde?

Apropos: Ist euch schon mal aufgefallen, daß viele Menschen anscheinend kein Problem haben, andere für die 'gute Sache' zu opfern aber ihnen die 'gute Sache' offensichtlich nicht so wichtig ist, daß sie sich selbst opfern würden? Woran liegt das wohl?

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Menschenopfer ? Empty Re: Menschenopfer ?

Beitrag von Riff Fr Feb 14, 2014 11:02 am

Ink hat da tatsächlich ein Problem in der Fragestellung gefunden. Kann man sich in der Realität wirklich sicher sein, dass es nur die beiden genannten Fälle gibt? Wäre es möglich, dass das Opfer umsonst oder im Gegenteil unnötig ist? Philosophisch wäre das tatsächlich ein kleineres Problem. Man muss im Zweifel mit dem denken, was man hat, wenn es auf die Schnelle nicht möglich ist, genaueres festzustellen. Aber in der Praxis, wäre das ein weiterer Grund zu zögern. Zu dem Selbstopfer: Es ist wohl darum schwieriger, da man in diesem Fall selbst Teil der Rechnung wird. Diese setzt aber voraus, dass man von außen ohne besondere Gewichtung an die Sache herangeht. Das eigene Leben hat aber in der subjektiven Wahrnehmung wohl durchaus einen höheren Wert als das eines Fremden. Soll heißen: Es ist ein vollkommen anderer Fall, da die Gewichtungen unterschiedlich sind.
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Beitrag von Red Inkstroke Sa Feb 15, 2014 8:47 am

Man kann natürlich immer nur mit dem arbeiten was man hat, da stimm ich Dir zu, Riff. Aber diese Dinge muß man einfach bedenken, bevor solche Entscheidungen getroffen werden.

Das mit dem Selbstopfer macht Sinn, an die verschiedenen Sichtweisen hab ich gar nicht gedacht. Ich bin immer davon ausgegangen, daß solche Menschen scheinheilig sind und selbst kein Risiko eingehen wollen.

Mir ist gestern noch etwas anderes eingefallen:
Was ICH auf jeden Fall noch mit einbeziehen müsste, wäre die Zeit danach. Immerhin wäre ich ja für den Tod eines Menschen verantwortlich, wahrscheinlich sogar aktiv, kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren? Bin ich nach so einer Entscheidung noch in der Lage aufrecht in den Spiegel zu gucken?
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Beitrag von Riff Sa Feb 15, 2014 10:47 am

Da ist wieder das Problem der aktiven bzw. passiven Verantwortung. Wenn man das ganz radikal durchdenkt, könnte man ja genauso argumentieren, du wärst für den Tod der anderen verantwortlich, wenn du es nicht tust. Du hast zwar nichts getan, doch es gibt ja auch die Unterlassung. Wenn man auf das Ergebnis schaut, ist es doch egal, wie es zustande gekommen ist. Wobei Psychologen wiederum vermutlich zustimmen würden, dass es für den Entscheider durchaus einen Unterschied macht, ob er selbst gehandelt hat oder nicht. Ich bleibe deswegen dabei, objektiv wäre das Opfer die richtige Entscheidung, nur ob sie sich subjektiv auch so darstellt ist die Frage. Verständlich wären wohl beide Entscheidungen.
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Beitrag von Riff Sa Feb 15, 2014 10:50 am

PS: Ein Spezialfall wäre das Trolley-Problem. Ich habe gerade den Namen wiedergefunden. Juristisch interessant ist wohl, dass es rechtlich einfacher wäre, für das Unterlassen zu argumentieren.
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